Lobpreis und Anbetung

Lobpreis und Anbetung sind als besondere Form des Gebetes Ausdrucksmöglichkeiten des christlichen Glaubens. Im Lobpreis erweist der Gläubige Gott Ehre und rühmt seine Taten, in der Anbetung (lateinisch adoratio, griechisch προσκύνησις) verehrt er Gottes Wesen. Lobpreis und Anbetung sind – auch in der besonderen Form der Doxologie – seit der Urchristenheit liturgischer Bestandteil des christlichen Gottesdienstes aller Konfessionen. In der Gegenwart fungieren die Begriffe zusammen auch als terminus technicus für eine zeitgenössische musikalische Ausdrucksform des Lobpreises, als dessen Besonderheit kurze, meist einstrophige, dafür oftmals wiederholte Gesänge gelten, die in der Musiksprache der Gegenwart gehalten sind. Lobpreismusik hat sich im Verlauf von sechzig Jahren zu einem eigenen Musikstil entwickelt, dessen Ursprünge in der charismatischen Bewegung liegen und der inzwischen in den meisten christlichen Konfessionen – vor allem in der Jugend – verbreitet ist. Daneben ist „Lobpreis und Anbetung“ aber auch Inbegriff für eine innere christliche Lebenshaltung, mithin für das Ziel aller theologischen Arbeit. Im Englischen werden die Begriffe praise und worship verwendet, wobei „worship“ nicht nur die spezielle Gattung der Anbetung, sondern in weiterem Sinne die Gesamtheit des gottesdienstlichen Geschehens beschreibt.[1]

  1. Vgl. Richard G. Jones: Groundwork of Worship and Preaching. Epword Press, London 1980.

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